Nach meiner Einschätzung bestehen in der aktuellen Situation sehr große Gewinnmöglichkeiten, um von einer möglichen Freigabe der Dänischen Krone gegenüber dem Euro zu profitieren.
Diese Berechnung ist völlig ohne Gewähr und ersetzt in keiner Weise die Notwendigkeit selbst zu recherchieren und zu einer eigenverantwortlichen Meinung über die Situation zu kommen und Spekulationsentscheidungen selbst zu treffen und zu verantworten.
Ich bin bereits in der Art und Weise investiert, wie ich dies im Folgenden darstelle, und profitiere davon, wenn andere es mir gleichtun, da dann der entsprechende Druck im Markt größer wird.
Begründung:
Nach der Freigabe des Schweizer Franken gegenüber dem Euro im Januar versucht die dänische Zentralbank das gleiche Schicksal für die Dänische Krone zu verhindern, die noch an den Euro gebunden ist, zu einem Kurs von 7,46038 Kronen je Euro. Dies wurde für mich aus folgendem Artikel des TELEGRAPH deutlich:
http://www.telegraph.co.uk/finance/economics/11377404/Denmark-slashes-rates-to-record-low-to-protect-peg-with-euro.html
Es gibt Meinungen im Markt, die davon ausgehen, daß dies nicht wahrscheinlich ist siehe zum Beispiel hier http://forexmagnates.com/danish-krones-peg-euro-solid-think/
Allerdings hat vor der Frankenfreigabe nach meinem Wissen auch fast niemand öffentlich bekundet, daß er aktuell damit rechnen würde, daß dies passiert.
Als Anleger kann man relativ leicht von einer Freigabe profitieren, da nach der Freigabe davon auszugehen ist, daß der Kurs sich sehr deutlich vom jetzigen Niveau entfernt. Die verlinkte Grafik der COMDIREKT Bank beim Schweizer Franken zeigt dies http://www.comdirect.de/inf/waehrungen/detail/chart.html?ID_NOTATION=8362186&REQUESTED_REDIRECT=CURRENCY#timeSpan=1Y&e&
Aus Anlegersicht besteht der Reiz darin, daß wenn nichts passiert, ich keinen Schaden haben muß, wenn aber die Freigabe erfolgt, ich sehr schnell sehr viel Geld verdienen kann. Der Witz ist sozusagen, daß ich mich knapp unter dem jetzigen Kurskorridor im Devisenmarkt/FOREX-Markt mit einer Stop-Buy Order als Kauf von dänischen Kronen gegen Euros positioniere. Bis dahin muß ich nur Liquidität in der Größenordnung von 5% meines Ordervolumens auf dem Brokerkonto parken. Die Order wird erst ausgelöst, wenn der Kurskorridor durchbrochen wird. Je nachdem, welche Aufwertung ich erwarte, kann ich bereits im Vorwege eine Order öffnen, die die Euros wieder zu einem dann viel günstigeren Kurs zurückkauft. Würde eine ähnliche Kursentwicklung wie bei der Frankenfreigabe erfolgen, ergäbe sich ein Gewinnpotential von bis zu 30% auf das Ordervolumen, bei 5000,- € ein Erstordervolumen von 100.000,- € und ein Gewinnpotential vor Steuern von 30.000,- €. Die Menge des eingesetzen Kaptials wäre direkt proportional zum Gewinnpotential, riskiere ich nur 500€ hätte ich ein Gewinnpotential von 3000,- €, riskiere ich 15000,- Euro, hätte ich ein Gewinnpotential vor Steuern von 90.000,- €.
Als Anleger kann ich verschiedenen künftigen Entwicklungen eine Wahrscheinlichkeit beimessen. Rechne ich zum Beispiel damit, daß die Wahrscheinlichkeit bei 50% liegt, daß die Krone freigegeben wird und 20% aufwertet, und mit 40% damit, daß sie im Zielkorridor bleibt und im schlimmsten Fall mit 10% daß sie sogar 5% abwertet, käme ich auf einen wahrscheinlichkeitsgwichtete Aufwertung der Krone um 8,6%. Es wäre also rational auf diese Aufwertung zu setzen. Selbst wenn ich die Wahrscheinlicheit der Freigabe auf nur 30% ansetze und die Gefahr einer Abwertung auf 5%, wäre es rational auf die Aufwertung zu setzen, da sich nach meiner Rechnung eine wahrscheinlichkeitsgewichtete Aufwertung von 4,85% ergäbe. Da ich davon ausgehe, daß viele Marktteilnehmer rechnen können und zu ähnlichen Wahrscheinlichkeitsbewertungen kommen wie ich, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, daß dies tatsächlich passiert. Es ist sozusagen ein positiver Rückkopplungseffekt. Letztlich liegt das daran, daß ein sehr starkes Ungleichgewicht besteht zwischem dem Risiko einer Kronenabwertung und einer Kronenaufwertung, besonders seit durch die Aufwertung des Frankens um ca. 20% dies für alle so offensichtlich wurde, daß dies eine reale Sache ist und kein theoretisches Hirngespinst.
Risiken, die ich sehe und die man meiner Meinung nach im Blick behalten müsste wären
- das Ganze kann so schnell passieren, daß man sich nicht mehr rechtzeitig entsprechend positionieren kann, weil man zum Beispiel noch über kein Brokerkonto verfügt oder das Anfangskapital nicht mehr schnell genug überweisen kann.
- sich im Vorwege darauf einzustellen, daß man im Erfolgsfall einen Großteil des Gewinns an das Finanzamt abführen muß. Dies kann man denke ich gut akzeptieren, weil man damit etwas Gutes für das Gemeinwesen tut.
- man sollte einen Broker auswählen, der nicht Bankrott geht, bis der Handel abgeschlossen ist. Hilfreich finde ich Broker, die an der Börse gelistet sind, weil man damit an Hand des Kurses die Chance hat den Wissenstand des Marktes zum jeweiligen Broker zu erfahren.
- wenn der Kurs nach der Freigabe sehr schnell sehr massiv aufwertert, kann sehr kurz nach dem Erreichen des Auslösepreises der stop-Kauf-Order der Marktpreis bereits noch höher sein. Die Order muß also so gestaltet sein, daß sie trotzdem ausgeführt wird. Dennoch scheint es mir notwendig hier ein Limit zu setzen um nicht wahllos jeden Preis zu bezahlen. Hier muß also abgewogen werden und es bleibt ein Restrisiko, daß die Order nicht ausgeführt wird und man damit auch keine Gewinne erzielen kann.
- das Riskio, daß nach Durchbrechen des Kurskorridors dies nur ein kurzer Ausreißer war, und die massive Aufwertung doch nicht erfolgt.
- man sollte entscheiden ob man einen Broker nutzt der die Order an die FOREX weiterleitet. Dies halte ich persönlich für weniger resikoreich als einen Broker zu nutzen, der auf eigene Rechnung traded, also die Gegenposition einnimmt. Dies bedeutet nach meiner Meinung eine ungünstige Vermischung vorn Interessen auf Seiten des Brokers.
Praktisches:
Wer auf die Schnelle kein eigenes Konto bei einem Broker einrichten kann oder sich die technische Umsetzung des Handens nicht zutraut, kann prüfen, ob er/sie diese Handelsstrategie mit einem broker-managed Konto umsetzen kann. Optionsscheine oder Hebelzertifikate auf das Währungspaar Euro - Dänische Krone als Umsetzungsalternative habe ich bisher nicht finden können. Ob Differenzkontrakte/CFDs eine Alternative sind, kann ich nicht beurteilen, da ich damit keine Erfahrung habe.
Hinweis:
Alle hier gemachten Angaben sind ohne Gewähr und können Fehler enthalten.
weitere Artikel zum Thema
http://www.bloombergview.com/articles/2015-01-20/denmark-should-cut-loose-from-euro
http://bilbo.economicoutlook.net/blog/?p=30017
Freitag, 30. Januar 2015
Donnerstag, 27. November 2014
Aspekte einer europäischen Außenpolitik
Die aktuellen Diskussionen um die richtige europäische Außenpolitik im Ukrainekonflikt (siehe zum Beispiel hier http://www.puls4.com/video/pro-und-contra/play/2635431, hier ab min 21 https://www.youtube.com/watch?v=cRt9tQi-IZY ) signalisieren, daß ein weiter so in die Sackgasse führt und Europa sich grundsätzlich Gedanken machen muß wo es steht und wo es hin will.
Nach Ende das 2. Weltkrieges gab es eine Zweiteilung in die Einflußbereiche der USA und Rußland, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat sich der amerikanische Einflußbereich bis fast an die Grenze Rußlands ausgedehnt und trifft dort auf russischen Widerstand.
Innerhalb der amerikanischen Einfluß-und Schutzzone zu leben, ist ziemlich bequem, die eigenen Militäretats können vergleichsweise klein gehalten werden und solange eine gemeinsame Wertebasis besteht, hat man die Option sich auf eine gemeinsame Gesellschaft hin zu entwickeln. Der Nachteil ist, daß man sich Fehlern der USA nicht so ohne weiteres entziehen kann, wie die Ausspähung der eigenen Bürger oder einer krisenverschärfenden Politik gegenüber Russland.
Was wollen eigentlich wir Europäer?
Wir wollen im Frieden mit Russland leben, wir wollen demokratische Entwicklungen in Osteuropa unterstützen aber keine Regimewechsel aus eigenen Interessen durchführen. Momentan sieht es so aus, als ob die Westukraine sich politisch stärker an Zentraleuropa orientieren möchte und die Ostukraine stärker an Russland und als ob dies nicht mehr im Rahmen einer ukrainischen Föderation zu regeln ist. Wir sollten dies den dortigen Bevölkerungen überlassen zu entscheiden und davon nicht unsere Russlandpolitik abhängig machen. Sanktionen gegenüber Russland sind deshalb nicht hilfreich.
Wollen wir Europäer weiterhin US amerikanisches Protektorat sein? Wäre Amerika dazu überhaupt noch bereit, wenn wir uns weigern ihre geostrategischen Ziele mitzutragen? Was wäre für uns die Alternative? Wären wir bereit die Kosten einer höheren politischen Selbständigkeit zu bezahlen?
Es war Konsens in Deutschland, daß die “Freundschaft mit den Amerikanern” mit das Beste war, was uns passieren konnte, angefangen vom Marshallplan über die Vorbildfunktion als lebendige Demokratie und freiheitliche Gesellschaft, bis zur Unterstützung der Wiedervereinigung gegen die Skepsis in Frankreich und England. Nach Aufdeckung der massenhaften Überwachung durch Amerikaner und Briten wurde klar, daß Freundschaft nicht den Kern des Verhältnisses bezeichnet, obwohl wir es gern so gehabt hätten. Tatsächlich ist es eine strategische Beziehung, eine Art Partnerschaft, allerdings mit zwei deutlich unterschiedlich großen und wichtigen Akteuren. Da Deutschland aber eine wichtige geographische Position in Europa besetzt und zudem das bevölkerungsreichste und wirtschaftlich stärkste Land in Zentraleuropa ist, ist es für den europäischen Teil der US-Außenpolitik der wichtigste Spieler.
Diese Partnerschaft war eine win-win-Situation. Zur Zeit wird deutlich, daß sie es nicht mehr ist.
Europa sollte deshalb versuchen entweder die Partnerschaft so zu gestalten, daß es wieder eine win-win-Partnerschaft wird oder sich langfristig eine zweite Option aufbauen, die darin bestehen könnte eine eigenständige starke europäische Position aufzubauen außerhalb eines US-Protektorats. Etwas komplexer aber nicht unlösbar wird die Sache dadurch, daß innerhalb Europas unterschiedliche nationale Perspektiven vorhanden sind. So sind zum Beispiel Polen und die baltischen Staaten skeptisch gegenüber einer Verständigung mit der russischen Außenpolitik ohne die Amerikaner.
Zur ersten Option gehört an die USA deutlich zu kommunizieren was wir wollen und was nicht und wo sie unsere eigenen Interessen verletzt wie bei der Friedenssicherung in Europa, bei dem Recht unserer Bürger auf informationelle Selbstbestimmung, oder bei der Freiheit unsere eigenen Gesetze anzuwenden. Man sollte dann europäische Positionen entwickeln, die für beide Seiten vorteilhaft sind also eine Verbesserung des status quo darstellen. Auch in den USA gibt es ja zum Beispiel Versuche, die Überwachungsmöglichkeiten der Geheimdienste einzuschränken. Die politischen Kräfte, die dies versuchen, würden durch einen Konsens in der Sache mit Europa gestärkt. Letztlich wäre dies wohl der Anfang einer Entwicklung Europas hin zu einem eigenständigen Machtpol in einer multipolaren Welt. Aktuell gibt es zu Recht viel Aufregeung über den möglichen Einfluß von US-amerikanischen Thinktanks und möglicherweise des CIA auf europäische Journalisten. Wenn Europa sich selbst zu einem globalen Machtpol entwickelt, wird sich seine Perspektive so ändern, daß es selbst ebenfalls die amerikanische Innenpolitik in den Blick nimmt. Es muß sich dann selbst klar werden ob und wenn ja mit welchen Mitteln es dort Einfluß nehmen will, so daß es seinen Interessen dient aber auch zu seinen Werten passt.
Nach Ende das 2. Weltkrieges gab es eine Zweiteilung in die Einflußbereiche der USA und Rußland, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat sich der amerikanische Einflußbereich bis fast an die Grenze Rußlands ausgedehnt und trifft dort auf russischen Widerstand.
Innerhalb der amerikanischen Einfluß-und Schutzzone zu leben, ist ziemlich bequem, die eigenen Militäretats können vergleichsweise klein gehalten werden und solange eine gemeinsame Wertebasis besteht, hat man die Option sich auf eine gemeinsame Gesellschaft hin zu entwickeln. Der Nachteil ist, daß man sich Fehlern der USA nicht so ohne weiteres entziehen kann, wie die Ausspähung der eigenen Bürger oder einer krisenverschärfenden Politik gegenüber Russland.
Was wollen eigentlich wir Europäer?
Wir wollen im Frieden mit Russland leben, wir wollen demokratische Entwicklungen in Osteuropa unterstützen aber keine Regimewechsel aus eigenen Interessen durchführen. Momentan sieht es so aus, als ob die Westukraine sich politisch stärker an Zentraleuropa orientieren möchte und die Ostukraine stärker an Russland und als ob dies nicht mehr im Rahmen einer ukrainischen Föderation zu regeln ist. Wir sollten dies den dortigen Bevölkerungen überlassen zu entscheiden und davon nicht unsere Russlandpolitik abhängig machen. Sanktionen gegenüber Russland sind deshalb nicht hilfreich.
Wollen wir Europäer weiterhin US amerikanisches Protektorat sein? Wäre Amerika dazu überhaupt noch bereit, wenn wir uns weigern ihre geostrategischen Ziele mitzutragen? Was wäre für uns die Alternative? Wären wir bereit die Kosten einer höheren politischen Selbständigkeit zu bezahlen?
Es war Konsens in Deutschland, daß die “Freundschaft mit den Amerikanern” mit das Beste war, was uns passieren konnte, angefangen vom Marshallplan über die Vorbildfunktion als lebendige Demokratie und freiheitliche Gesellschaft, bis zur Unterstützung der Wiedervereinigung gegen die Skepsis in Frankreich und England. Nach Aufdeckung der massenhaften Überwachung durch Amerikaner und Briten wurde klar, daß Freundschaft nicht den Kern des Verhältnisses bezeichnet, obwohl wir es gern so gehabt hätten. Tatsächlich ist es eine strategische Beziehung, eine Art Partnerschaft, allerdings mit zwei deutlich unterschiedlich großen und wichtigen Akteuren. Da Deutschland aber eine wichtige geographische Position in Europa besetzt und zudem das bevölkerungsreichste und wirtschaftlich stärkste Land in Zentraleuropa ist, ist es für den europäischen Teil der US-Außenpolitik der wichtigste Spieler.
Diese Partnerschaft war eine win-win-Situation. Zur Zeit wird deutlich, daß sie es nicht mehr ist.
Europa sollte deshalb versuchen entweder die Partnerschaft so zu gestalten, daß es wieder eine win-win-Partnerschaft wird oder sich langfristig eine zweite Option aufbauen, die darin bestehen könnte eine eigenständige starke europäische Position aufzubauen außerhalb eines US-Protektorats. Etwas komplexer aber nicht unlösbar wird die Sache dadurch, daß innerhalb Europas unterschiedliche nationale Perspektiven vorhanden sind. So sind zum Beispiel Polen und die baltischen Staaten skeptisch gegenüber einer Verständigung mit der russischen Außenpolitik ohne die Amerikaner.
Zur ersten Option gehört an die USA deutlich zu kommunizieren was wir wollen und was nicht und wo sie unsere eigenen Interessen verletzt wie bei der Friedenssicherung in Europa, bei dem Recht unserer Bürger auf informationelle Selbstbestimmung, oder bei der Freiheit unsere eigenen Gesetze anzuwenden. Man sollte dann europäische Positionen entwickeln, die für beide Seiten vorteilhaft sind also eine Verbesserung des status quo darstellen. Auch in den USA gibt es ja zum Beispiel Versuche, die Überwachungsmöglichkeiten der Geheimdienste einzuschränken. Die politischen Kräfte, die dies versuchen, würden durch einen Konsens in der Sache mit Europa gestärkt. Letztlich wäre dies wohl der Anfang einer Entwicklung Europas hin zu einem eigenständigen Machtpol in einer multipolaren Welt. Aktuell gibt es zu Recht viel Aufregeung über den möglichen Einfluß von US-amerikanischen Thinktanks und möglicherweise des CIA auf europäische Journalisten. Wenn Europa sich selbst zu einem globalen Machtpol entwickelt, wird sich seine Perspektive so ändern, daß es selbst ebenfalls die amerikanische Innenpolitik in den Blick nimmt. Es muß sich dann selbst klar werden ob und wenn ja mit welchen Mitteln es dort Einfluß nehmen will, so daß es seinen Interessen dient aber auch zu seinen Werten passt.
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