Montag, 7. Januar 2013

Antwort auf Wolfgang Britzl

Wolfgang Britzl schreibt

https://piratenpartei-bayern.de/2013/01/07/sind-wir-bereit-fur-mehr-europa/

mein Kommentar:

Umfangreiche Analyse mit vielen guten Ansätzen, vielen Dank. Bei der Komplexität des Themas nicht überraschend fehlen ein paar Asepkte (kein Vorwurf) und kann frau auch zu anderen Einwertungen kommen, deshalb einige Ergänzungen:

Ich glaube nicht, dass die Konkurrenzfähigkeit mit China (Ziel der Agenda 2010) grundsätzlich zu einem politischen Zielkonflikt mit dem Ausgleich von wirtschaftlichen Ungleichheiten in Europa führen muss, sondern dass eine gute politische Antwort beiden Aspekten gerecht werden kann.

Ich würde das BGE auch nicht als Konkurrenz zu Reformen auf dem Arbeitsmarkt sehen sondern im ersten Schritt als gute Ergänzung und darüber hinaus als kompletten Paradigmenwechsel der ganz neue gesellschaftliche Dynamiken entfalten kann, die herkömmliche Annahmen alt aussehen lassen können.

Die Deutsche Bank ist mit einer Bilanzsumme von ca. 1,9 Billionen Euro eines der weltweit grössten und global systemrelevanten Finanzinstitute und sicher kein kleiner Fisch

Steinbrück bezieht sehr wohl gegen Schattenbanken Stellung siehe ab Seite 14

http://www.spd.de/linkableblob/77088/data/20120926_steinbrueck_papier.pdf4

Zu Deinem Bild von der Seilmannschaft: Natürlich sind wir in Europa eine Seilmannschaft und wollen das auch bleiben, aber wenn das Seil (der Euro) sich als untauglich zeigt, dann lasst uns das Seil aussortieren und durch eines oder mehrere bessere ersetzen. Wer aber an dem Seil trotzdem festhält, weil er nicht zugeben will, dass er sich bei der Auswahl des Seiles getäuscht hat und nicht zugeben will, dass er auf die Experten beim Einkauf (die Ökonomen) nicht gehört hat, der riskiert wirklich die gesamte Seilschaft!

Die erste Version von der Du sprichst würde kurzfrisitg sicher zu Härten in Deutschland und Südeuropa führen ist aber langfristig des bessere Weg für ganz Europa. Ein erster Schritt wäre ein Schuldenschnitt bei Staatsschulden und eine Rekapitalisierung marroder Banken über Beteiligung der Gläubiger der Banken (debt equtiy swaps) und nicht über die Steuerzahler.

https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/4672.html

Das hat sich sogar schon zum IWF und der EU-Kommission herumgesprochen, die das für zumindest schon die zypriotischen Banken so angehen wollen.

Die skandalöse Jugendarbeitslosigkeit in Spanien und Griechenland von über 50% muss schneller behoben werden als dies mit der Beibehaltung des Euro dort möglich wäre. 10 Jahre zu warten, bis diese Länder sich “gesundgeschrumpft” haben ,ist keine Option, die jemand akzeptieren kann, der wirklich sozial, europäisch und transnational denkt.

 

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